Anti-Verkehrswende in Frankfurt


Noch nie in der Geschichte hatte Frankfurt eine so hohe Stau-, Lärm- und Emissionsbelastug wie aktuell - wir haben die schlechteste Aufenthaltsqualität aller Zeiten im Stadtzentrum.

30 Jahre verfehlte grüne Verkehrspolitk

Seit 30 Jahren liegt das Verkehrsdezernat in Frankfurt nahezu durchgehend in den Händen der Grünen. In diesen 30 Jahren haben andere Metropolen weltweit einen wettbewerbsfähigen ÖPNV auf die Beine gestellt. Sie haben Park&Ride-Plätze an ihren Stadträndern gebaut, wo man bequem parken und in die U-Bahn umsteigen kann. Sie haben den Verkehr durch Tunnel unter die Erde gebracht um autofreie Uferstraßen und autofreie Stadtzentren herbeizuführen. Und viele haben mit dem in Barcelona erfundenen Superblock-Konzept ihre Wohngebiete vom Durchgangsverkehr befreit.

Und in Frankfurt? Nichts davon. In allen Bereichen, die entscheidend sind für eine nachhaltige Verkehrswende, liegen wir nicht Jahre, sondern Jahrzehnte zurück.

Wir haben kein autofreies Stadtzentrum sondern das Gegenteil - die höchste Verkehrsdichte aller Zeiten - mehr Staus, mehr Lärm, mehr Abgase als jemals zuvor. Wir bauen den ÖPNV nicht aus, wir modernisieren ihn nicht, wir lassen ihn verrotten. Wir haben keinen einzigen P&R-Platz an unseren Stadtgrenzen. Und die Untertunnelung der Berliner Straße - eine unabdingbare Voraussetzung für ein autofreies Stadtzentrum - ist noch nicht einmal geplant.

Auch im Bereich der Wohngebiete gibt es nur Rückschritte, weil sich mehr Verkehr durch unsere Wohngebiete drängt als vor dieser "Verkehrswende" , weil wir Durchgangsstraßenverkehr aus den Wohngebieten nicht herausholen sondern hineinverlagern, weil wir Anwohner und Lieferverkehr mit Sperrpfosten dazu zwingen, kilometerweite Umwege kreuz und quer durch ihre Wohngebiete zu fahren.

Typisch für die Frankfurter "Verkehrswende":
Leere Radwege, vollgestopfte Straßen, Mega-Staus

In einem Stern-Artikel über Oslo, der weltweit einzigen Hauptstadt mit einem autofreien Stadtzentrum, kann man lesen: "Fachleute sind sich einig, wenn das Auto zurückgedrängt wird, muss gleichzeitig der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden.“

Frankfurt hat leider keine Fachleute. In der Frankfurter Verkehrspolitik gibt die RadfahrerLobby die Richtung vor - Aktivisten, die sich gerne als Verkehrswissenschaftler inszenieren obwohl ihnen alles dazu fehlt. Eine Kunstgeschichtlerin, ein in der Wirtschaft gescheiterter "Job-Hopper" oder ein IT-Administrator hat definitiv nicht die verkehrswissenschaftlich-technische Expertise, die erforderlich ist, um die Verkehrspolitik der Stadt mit dem höchsten Pendler-Volumen voranzubringen.

Auf der Website findet man geradezu idiotische Forderungen wie etwa die Forderung, Staus nicht zu beseitigen, weil "Leute sonst aufs KFZ wechseln." Die "Kernkompetenz" dieser selbsternannten Verkehrsexperten: Staus erzeugen und die Verkehrsinfrastruktur lahmlegen, zu mehr reicht es nicht. Sie glauben, mit absichtlicher Stau-Erzeugung und Radwegen eine Verkehrswende herbeiführen zu können.

Mit Radwegen hat allerdings noch keine Stadt der Welt eine Verkehrswende herbeigeführt, damit adressiert man lediglich den innerstädtischen KFZ-Verkehr. Selbst wenn man 20, 30% der Bürger mit guten Radwegen dazu bringen würde, das Auto stehen zu lassen, ist das im Vergleich zu den 220.000 Auto-Pendlern ein Tropfen auf den heißen Stein. Keine andere Stadt in Deutschland hat so viele, selbst Städte, die drei-, vier-, fünfmal so groß sind, nicht.

Frankfurter Stadtzentrum, Berliner Straße
Typisch für die Frankfurter "Verkehrswende":
Leere Radwege, vollgestopfte Straßen, Mega-Staus

Frankfurter Stadtzentrum: Mega-Staus über Stunden täglich. Das ist die Folge, wenn man die wichtigsten Instrumente zur Reduzierung der Verkehrsmassen - den ÖPNV und die Park&Ride-Infrastruktur - nicht voranbringt und auf eine idiotische Stau-Erzeugungs-"Strategie" setzt.

Dass diese "Push-Strategie" nicht funktioniert, dass sich Verkehr nicht wie erhofft in Luft auflöst, wenn man Straßen und Fahrspuren sperrt, dürfte vor dem Hintergrund des aktuellen Stau-Chaos inzwischen dem letzten Straßensperrungs-Fetischisten klar geworden sein. Selbst wenn einige das Auto stehen lassen, wenn die Staus unerträglich werden, setzen sie sich sofort wieder ins Auto, sobald die Stau-Situation sich gebessert hat. Weil der verrottete, desolate und überteuerte Frankfurter ÖPNV keine Alternative zum Auto ist.

Schikane anstatt seriöser Verkehrspolitik

Grüne Verkehrspolitik war 30 Jahre lang nicht erfolgreich. Doch das, was wir aktuell erleben, ist ein neuer Höhepunkt in Hinsicht Inkompetenz und Dreistigkeit.

Anstatt den Verkehr am Mainkai unter die Erde zu bringen, wie es alle anderen Städte mit autofreien Flussufern gemacht haben, wollen sie den Verkehr, den sie loswerden wollen, einfach den Sachsenhäuser Bürgern aufdrängen.

Anstatt den Bürgern aus den Außenbezirken freien Zugang zum Stadtzentrum zu gewähren um dem Einzelhandel eine Überlebenschance im Wettbewerb gegen den Online-Handel zu bieten, sollen sie mit Parkplatzentzug und -verteuerung aus dem Stadtzentrum verdrängt, zum Einkaufen in den EKZs am Stadtrand gezwungen werden.

Anstatt den Pendlern endlich eine wettbewerbsfähige Alternative im ÖPNV zu bieten, anstatt ihnen die Möglichkeit zu bieten, an unseren Stadtgrenzen zu parken und dort in den ÖPNV umzusteigen, sollen sie mit Staus, Parkplatzvernichtung und -verteuerung schikaniert und dazu gezwungen werden, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. Das nennen sie "Push-Strategie". Das wirkungsvollste aller Mittel zur Stau-Erzeugung ist Verkehrsverdichtung. Verkehrsverdichtung führt laut KI zu exponentiell ansteigenden Staus. Dieser Effekt wird konsequent angewendet: Überall im Stadtzentrum werden dem Verkehr Fahrspuren entzogen, die Kapazität der Straßen wird halbiert, die Verkehrsdichte verdoppelt. Dass damit auch die staubedingten Schäden in Wirtschaft und Umwelt exponentiell anwachsen, interessiert die Erfinder dieser "Strategie" nicht.

Nächstes Stau-Erzeugungsziel: die Bockenheimer

Dass die Stau-Erzeugungs-Strategie nicht funktioniert, dass man damit gigantische Schäden in Wirtschaft und Umwelt verursacht, gibt man natürlich nicht zu und macht fröhlich weiter mit dem Lahmlegen der Verkehrsinfrastruktur. Das nächste Stau-Erzeugungsziel ist die Bockenheimer, wo gegen den Willen der Anwohner und der Wirtschaft Kapazität reduziert, die Verkehrsdichte erhöht wird. Nach dem Ende des Umbaus wird es dort genau so aussehen wie in der Berliner Straße: breite, leere Radwege und Mega-Stau über Stunden täglich.

Warum hat Frankfurt eine so katastrophale Bilanz?

Die Ursachen werden deutlich, wenn man die Frankfurter Verkehrspolitik mit Oslo und Barcelona vergleicht, den Vorreiterstädten für eine Verkehrswende.

Oslo: Autofeies Stadtzentrum
Oslo: Vorreiter im Bereich "autofreies Stadtzentrum"

Oslo ist weltweit die erste und bisher einzige Hauptstadt mit einem autofreien Stadtzentrum. Oslo hat alles, um ein autofreies Stadtzentrum zu erzeugen, ohne dem Einzelhandel die Existenzgrundlage zu entziehen: Einen flächendeckenden, hoch-getakteten und preislich wettbewerbsfägigen ÖPNV, eine dichte Park&Ride-Infrastruktur und mehrere Tunnels, die es den Bewohnern der Umlandgemeinden ermöglichen, mit dem Auto mitten ins Stadtzentrum zu fahren, einzukaufen und kulturelle Einrichtungen zu besuchen.

Aufgrund einer fehlgeleitenen grünen Verkehrspolitik hat Frankfurt alles das nicht: Tunnels werden aus ideologischen Gründen abgelehnt ("locken Verkehr an"). Einen wettbewerbsfähigen, sauberen, sicheren ÖPNV haben wir auch nicht, anstatt ihn auszubauen, technologisch auf aktuellen Stand zu bringen, lässt man ihn verrotten. Wo gibt es einen P&R Platz an unseren Stadtgrenzen? Nirgendwo. Grüne Verkehrspolitiker haben es in 30 Jahren nicht geschafft, auch nur einen einzigen zu bauen.

Superblock in Barcelona
Barcelona: Vorreiter im Bereich "verkehrsberuhigte Wohngebiete"

Barcelona setzt mit seinem weltweit anerkannten Superblock-Konzept Maßstäbe: Der Durchgangsverkehr wird konsequent auf Hauptverkehrsstraßen konzentriert, während Wohngebiete vollständig davon befreit werden. Frankfurt praktiziert das Gegenteil - weil die Radfahrerlobby es so will.

Durchgangsstraßen wie Oeder Weg, Grüneburgweg, mit dem Mainkai sogar eine Hauptverkehrsstraße werden auf Druck der Radfahrerlobby gesperrt, wodurch der Verkehr in die angrenzenden Wohngebiete, im Fall Mainkai nach Sachsenhausen – in Frankfurts größtes und kinderreichstes Wohngebiet verlagert wird.

Das will man mit Sperrpfosten verhindern und vergrößert das Problem, weil Anwohner, Lieferdienste, Handwerker, ja sogar Rettungsfahrzeuge diese Sperrpfosten umfahren, weite Umwege kreuz und quer durch die Wohngebiete fahren müssen, um zu ihren Zielorten zu gelangen. Das ist tödliche Pfuscherei von inkompetenten Verkehrspolitikern, die selbst mit den bekanntesten Verkehrskonzepten nicht vertraut sind.

Planlose Verkehrsverlagerungen statt Verkehrsreduzierung

Frankfurt hat keine Strategie in der Verkehrspolitik, es gibt seit Jahrzehnten keine integrierte Verkehrsplanung. Frankfurts "Strategie", formuliert vom ehemaligen Verkehrsdezernenten Oesterling, SPD: "Die Autos sollen sich ihren Weg suchen." Das gilt bis heute. Seit Jahren beschränken sich Maßnahmen auf planlose, von der Radfahrerlobby geforderte Straßensperrungen, die keiner Strategie unterliegen, mit denen der Verkehr von einer Straße in andere oder von einer Mainseite auf die andere verlagert wird. Wie von Oesterling formuliert, suchen die Verkehrsmassen sich ihren Weg - in den Wohngebieten unserer Stadt.

Wehren Sie sich!

Gegen diese an absurden Ideologien ausgerichtete Verkehrspolitik, die sich gegen die übergroße Mehrheit der Bürger richtet, die wenigen nützt und Zehntausenden schadet, die uns auf dem Weg zu verkehrsberuhigten Wohngebieten und zu einem autofreien oder autoarmen Stadtzentrum zurückwirft, muss man sich wehren.

Das Wichtigste: Entziehen Sie den Grünen, SPD und Volt Ihre Stimme bei der nächsten Kommunalwahl! Das sind die Drahtzieher hinter dieser Anti-Verkehrswende.

  1. 30 Jahre grüner Stillstand im ÖPNV und der Niedergang unserer U-Bahn-Stationen sind genug. Wir können es uns nicht leisten, noch mehr Zeit mit dem Hin-und Herschieben von Verkehrsmassen von einer Straße in andere zu vertrödeln.
  2. Informieren Sie Verwandte, Bekannte, Freunde über diese Website und bitten sie sie, sich bei der Initiative "Sachsenhausen wehrt sich" zu registrieren.