Autofreies Stadtzentrum? Nicht in Frankfurt!
Ein automarmes oder autofreies Stadtzentrum gibt es nicht, wird es lange nicht geben!
Seit Jahrzehnten versprechen grüne Politiker in Wahlkämpfen ein autofreies oder zumindest autoarmes Stadtzentrum. Es gibt weder das eine noch das andere. Im Gegenteil, seitdem die Kapazität der Berliner Straße halbiert, die Verkehrsdichte verdoppelt wurde, gibt es mehr Staus, mehr Lärm, mehr Abgase im Stadtzentrum als jemals zuvor - wir haben die schlechteste Aufenthaltsqualität aller Zeiten.
Ab 2026 geht es auf dem Weg zu einem autofreien/autoarmen Stadtzentrum sogar rückwärts, weil die ohnehin hoffnungslos überlastete Berliner Straße auch noch Teile der Verkehrsmassen vom Mainkai aufnehmen muss. Das wird zu neuen Rekorden in der Stau-, Lärm- und Emissionsbelastung führen.
Wenn grüne Politiker weiterhin im Verkehrsdezernat bestimmen, gibt es in Frankfurt bis 2035 kein autofreies Stadtzentrum. Sie lehnen es aus ideologischen Gründen ab, den Theatertunnel unter der Berliner Straße hindurch weiterzuführen, weil Tunnels angeblich "Autos anlocken." Folglich werden sich in 10 Jahren noch Verkehrsmassen mitten durchs Stadtzentrum drängen.
Seit 30 Jahren verschenken grüne Politiker das Potential der Berliner Straße als autofreie, zentrale und attraktive Einkaufs- und Flaniermeile, mit der das Stadtzentrum aufgewertet werden würde. Das Umsatzpotential, das Touristen mitbringen, könnte aufgrund der Nähe zum Römer mit einer untertunnelten, autofreien Berliner Straße besser gehoben werden als mit jeder anderen Frankfurter Einkaufsstraße.
Eine verlängerter Theatertunnel könnte sowohl den Verkehr der Berliner Straße als auch den Mainkai-Verkehr aufnehmen. Beide Verkehrsziele der Grünen - ein autofreier Mainkai und eine autofreie Innenstadt - würden erreicht, ohne andere Stadtteile mit den Mainkai-Verkehrsmassen zu belasten. Mit der Weigerung, die Berliner zu untertunneln, konterkarieren die Grünen ihre eigenen Verkehrsziele.
Die Absurdität dieser Verkehrspolitik zeigt sich im Vergleich mit Oslo, der Stadt, die wie keine andere für eine erfolgreiche Verkehrswende steht. In Oslo werden Tunnels gezielt eingesetzt, um das autofreie Stadtzentrum nicht veröden zu lassen. Damit der Einzelhandel wettbewerbsfähig bleibt, ermöglicht man es Peripherie- und Umlandbewohnern, das Zentrum unterirdisch mit dem Auto zu erreichen und einzukaufen.
Dem Frankfurter Stadtzentrum droht die Verödung !
In Frankfurt hingegen dominiert eine ideologisch geprägte Politik, die Tunnels ablehnt, es in Kauf nimmt, dass sich täglich immense Verkehrsmassen durchs Stadtzentrum quälen. Peripherie- und Umlandbewohner werden mit Staus, Parkplatzentzug und -Verteuerung aus dem Stadtzentrum verdrängt und dazu gezwungen, in den EKZs am Stadtrand einzukaufen.
Geschäften, die durch den Online-Handel ohnehin unter Druck stehen, verlieren ihre Existenzgrundlage, weil ihnen signifikant Umsatzpotential entzogen und in die EKZs am Stadtrand verlagert wird.
Autofreies Stadtzentrum: Oslo vorne, Frankfurt ganz weit hinten
In den meisten Artikeln wird nur über einen Teil der Wahrheit berichtet. Nur der Stern hat etwas tiefer-gehend recherchiert: "Fahrzeuge gibt es weiterhin. Nur die Herrschaftsverhältnisse haben sich umgekehrt. Zu Fuß geht man in der lichten Belleetage, die verbliebenen Autostraßen verlaufen darunter oder gleich ganz im Untergrund."
Stellt man in ChatGPT die Frage "Kann man in Oslo durch Tunnels bis ins Stadtzentrum fahren?" , bekommt man folgende Antwort:
"Ja, in Oslo gibt es ein gut ausgebautes Tunnelsystem, das es Autofahrern ermöglicht, direkt ins Stadtzentrum zu fahren. Die Tunnels, wie der Festningstunnel und der Operatunnel, leiten den Verkehr unter der Stadt hindurch, was dazu beiträgt, den Oberflächenverkehr zu reduzieren. Diese Tunnel spielen eine wichtige Rolle, um den Autoverkehr von den autofreien Zonen des Stadtzentrums fernzuhalten, während Autofahrer trotzdem die Möglichkeit haben, zentrale Bereiche zu erreichen."
Ausgerechnet der Verkehrsdezernent der Partei, die ihren Wählern seit Jahren eine bessere Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum verspricht, hat die schlechteste Aufenthaltsqualität aller Zeiten in der Innenstadt herbeigeführt.
Frankfurter Stadtzentrum, Berliner Straße
Verkehrsdezernent Siefert hat durch den Bau von Radwegen die Fahrbahnbreite halbiert, ohne zuvor Maßnahmen zu ergreifen, die den Verkehrszufluss ins Stadtzentrum reduzieren. Damit hat er die Verkehrsdichte verdoppelt, die Stau-, Lärm- und Emissionsbelastung auf ein neues Rekordniveau gehoben.
Ab 2026 soll diese nun überlastete Straße zusätzlich noch Teile des Mainkai-Verkehrs aufnehmen. Damit wird die Stau-, Lärm- und Emissionsbelastung noch weiter erhöht. Ab 2026 geht es auf dem Weg zu einem autofreien Stadtzentrum weiter rückwärts.
Wie passt zu der Forderung der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen, dass "Autos im Stadtzentrum nichts zu suchen haben?" Sie ist Kunstgeschichtlerin! Logisches Schlussfolgerungsvermögen wird in dieser Disziplin offensichtlich nicht benötigt.