Verkehrsberuhigte Wohngebiete? Nicht in Frankfurt
Während andere den Durchgangsverkehr aus Wohngebieten herausholen, wird er in Frankfurt hineinverlagert!
Alle Welt orientiert sich an Barcelona und dem dort erfundenen Superblock-Konzept, mit dem jeglicher Durchgangsverkehr aus den Wohngebieten herausgeholt wird.
Frankfurt macht das Gegenteil, sperrt wichtige Durchgangsstraßen wie den Oeder Weg und verlagert den Verkehr in die umliegenden Wohngebiete. Frankfurt bringt es sogar fertig, mit der Mainkai-Sperrung sogar die Verkehrsmassen einer Hauptverkehrsstraße nach Sachsenhausen in das größte Frankfurter Wohngebiet zu verlagern. Damit entsteht in Sachsenhausen sozusagen der größte Anti-Superblock Europas.
Warum macht man in Frankkfurt diesen offensichtlichen Unsinn? Weil die Frankfurter Radfahrerlobby es verlangt. Radwege reichen nicht. Sie reklamiert 8m breite Durchgangsstraßen, mit dem Mainkai sogar eine dreispurige Hauptverkehrsstraße exklusiv für sich.
Wenn es um verkehrsberuhigte oder gänzlich autofreie Wohngebiete geht, schaut die Welt nach Barcelona. Die ganze Welt orientiert sich an dem dort erfundenen Superblock-Konzept.
Dieses Konzept hat das Ziel, Durchgangsverkehr gänzlich aus den Wohngebieten herauszuholen und auf den Hauptverkehrsstraßen zu halten.
Superblocks muss man auf demselben Weg verlassen, auf dem man in sie hineinfährt, Durchgangsverkehr wird ausgesperrt.
In Superblocks ist es herrlich ruhig, der Verkehr ist auf ein Minimum reduziert, Kinder spielen auf den Straßen. Manche Superblocks haben Quartiers-Garagen, sie sind autofrei, da sieht man überhaupt kein Auto auf der Straße.
Frankfurt geht in die entgegengesetzte Richtung!
Um den Forderungen der Radfahrerlobby nachzukommen, die die breitesten Straßen unserer Wohngebiete, wichtige Durchgangsstraßen, mit dem Mainkai sogar eine dreispurige Hauptverkehrsstraße exklusiv für sich reklamiert, sperrt Verkehrsdezernent Siefert diese Straßen und verlagert den Verkehr in die umliegenden Wohngebiete. Wichtige Durchgangs- und Einkaufszonen für die Bewohner der Peripherie-Stadteile Eckenheim, Preungesheim etc. wie der Oeder Weg werden einfach zu "Nebenstraßen" deklariert, damit man sie sperren kann.Anstatt den Durchgangsverkehr aus den Wohngebieten herauszuholen, wird er hineinverlagert – im Oeder Weg, Grüneburgweg und in besonders drastischem Umfang durch die Mainkai-Sperrung, mit der die Verkehrsmassen einer Hauptverkehrsstraße in das größte Wohngebiet Frankfurts verlagert werden.
Warum Verkehrsmassen in Wohngebieten landen?
Jeder, der auf einen gesperrten Mainkai trifft, wird versuchen, über die kürzeste Alternative ans Ziel zu kommen. Das ist der Schaumainkai auf der anderen Mainseite. Sobald der Schaumainkai aufgrund der Verdopplung des Verkehrsaufkommens durchgestaut ist, versucht man über andere Sachsenhäuser Ost-West-Verbindungen wie Garten-, Brücken, Gutzkow-, Textorstraße wieder zurück aufs Nordufer zu kommen.
Ergebnis: Die Verkehrsmassen vom Mainkai landen mitten in den Sachsenhäuser Wohngebieten und Einkaufszonen. Das ist durch kein Verkehrskonzept zu verhindern, schon gar nicht mit einem "Umleitungskonzept", in dem es keine einzige Umleitung gibt. Das ist durch unzählige Fotos bewiesen.
Sperrpfosten vergrößern das Problem
Um die negativen Folgen seiner Verkehrsverlagerungs-Politik zu mindern, hat Verkehrsdezernent Siefert Sperrpfosten an diversen Straßen aufgestellt, die den Durchgangsverkehr daran hindern sollen, durch die Wohngebiete zu fahren. Damit hat er das Problem noch weiter vergrößert, weil mit diesen Sperrpfosten auch Anwohner, Lieferanten, der Wirtschaftsverkehr und die Rettungsdienste ausgesperrt werden, weite Umwege kreuz und quer durch die Wohngebiete fahren müssen, um zu ihren Zielorten zu kommen.
Verkehrspolitik in Barcelona: Herrlich ruhige Wohngebiete mit minimiertem Verkehr
So sehen Wohngebiete aus, wenn Verkehrs-Profis mit modernen Verkehrskonzepten wie Superblocks den Verkehr reduzieren. Es ist herrlich ruhig, der Verkehr ist entweder auf absolutem Minimum oder auf null. Dort wo es Quartiersgaragen gibt, sieht man überhaupt kein Auto auf den Straßen.
Hier spielen Kinder auf den Straßen. Gefahr für Kinder entsteht nicht, weil es entweder überhaupt keine Autos oder sehr wenige gibt, die dann mit Tempo 10 fahren müssen.
Verkehrspolitik in Frankfurt: Verkehrsmassen schieben sich durch Wohngebiete
So sieht das größte Frankfurter Wohngebiet bei gesperrtem Mainkai aus: Selbst in ansonsten völlig ruhigen Wohnstraßen wie in der hier gezeigten Passavantstraße gibt es Staus.
Hier spielen keine Kinder auf den Straßen wie in den Superblocks in Barcelona. Hier besteht für Kinder, die die Gefährlichkeit dieser Verkehrsmassen überhaupt nicht einschätzen können, größte Gefahr.