Mainkai-Sperrung
Parks für Milliardäre, Verkehrsmassen für Sachsenhausen!
In anderen Städten wie Düsseldorf und Heidelberg, die ihre Uferstraßen stillgelegt haben, wurde die Stillegung sorgfältig vorbereitet, indem der Verkehr mit einem Tunnel unter die Erde gebracht wurde. In Frankfurt will man sich der Verkehrsmassen auf die billigste Art und Weise entledigen - indem man sie den Sachsenhäuser Bürgern aufdrängt.
Hinter dieser Sperrung stehen die Interessen zweier Lobby-Organisationen. Die Radfahrerlobby fordert die Mainkai-Sperrung. Nicht um dort Rad zu fahren, dazu es gibt bereits drei Radwege am Mainkai. Die Sperrung wird gefordert, weil sie perfekt in die sogenannte PUSH-Strategie dieser Aktivisten passt. Dahinter verbirgt sich das systematische Schikanieren von Pendlern und von 300.000 Frankfurter Familien, die ein Auto besitzen.
Die zweite Interessengruppe ist die Immobilienlobby. Damit milliardenschwere Immobilienbesitzer immense Wertzuwächse mit ihren Immobilien am Mainkai erzielen können, wollen SPD-Politiker ihnen einen Park vor ihren Immobilien verschaffen.
Den Preis dafür sollen 60.000 Sachsenhäuser Bürger bezahlen. Jeden Tag werden gigantische Verkehrsmassen auf die Mainbrücken und in den Schaumainkai verlagert. Sobald der Schaumainkai gestaut ist, drängen sich die Verkehrsmassen durch andere Ost-West-Verbindungen - mitten durch die Sachsenhäuser Wohngebiete - ruinieren die Lebensqualität von 60.000 Bürgern und gefährden jeden Morgen 3.000 Grundschüler - kleine Kinder, die die Gefährlichkeit dieser Verkehrsmassen überhaupt noch nicht einschätzen können.
Welche dramatischen Folgen diese Sperrung hat, sehen Sie hier in der Chaos-Galerie
Die Fakten
Am Mainkai wurden 2019 jeden Tag etwa 20.000 Fahrzeuge gezählt, zwei Jahre später waren es dann angeblich nur noch 12.000. Auch wenn es "nur" 12.000 sein sollten: Jeder PKW ist etwa 4m, LKWs mindestens doppelt so lang. Wir sprechen also von einer mindestens 70km langen Blechlawine eng hintereinander aufgereihter LKWs und PKWs von Frankfurt bis Mannheim. Der überwiegende Teil dieser Verkehrsmasse bewegt sich jeden Tag über eine Mainbrücke nach Süden, durch Sachsenhausen hindurch und über eine andere Mainbrücke wieder zurück aufs Nordufer.
Die Folgen
Sie zerstören die Aufenthaltsqualität für Touristen am Museumsufer und in den Einkaufszonen Schweizer Straße bzw. Brückenstraße. Sie bringen jeden Morgen etwa 10.000 Schüler in Gefahr, darunter etwa 3.000 Grundschüler - kleine Kinder, die die Gefährlichkeit dieser Verkehrsmassen überhaupt noch nicht einschätzen können.
Probeweise Mainkai-Sperrung 2019: Schweizer Straße
Es geht um sehr viel für Sachsenhausen. Es geht darum, die Lebensqualität in unseren Wohngebieten und die Aufenthaltsqualität in unseren Einkaufszonen zu erhalten.
Diese Lebens- und Aufenthaltsqualität wird zerstört, weil eine gigantische Blechlawine täglich auf die Mainbrücken und in die Sachsenhäuser Wohngebiete und Einkaufszonen gedrängt wird.
Warum soll der Mainkai gesperrt werden?
Einige behaupten, diese Sperrung sei der "erste Schritt zu einer autofreien Innenstadt", man müsse ja "irgendwo mal anfangen." Das ist eine leicht zu entlarvende Lüge. Mit der Sperrung wird ein Teil des Mainkai-Verkehrs in die Berliner Straße verlagert. Mit dieser Sperrung reduziert man das Verkehrsaufkommen im Zentrum nicht, im Gegenteil, man erhöht es sogar.
Andere behaupten, es gehe darum, die "die Stadt näher an den Main bringen." Wer ist "die Stadt"? Die Stadt sind die Bürger. In Nordsachsenhausen leben 30.000, in der Alt-/Innenstadt sind es nur 12.000.
Mit all diesen substanzlosen und widersprüchlichen Aussagen will man verschleiern, um was es wirklich geht, um veritable wirtschaftliche Interessen der milliardenschweren Besitzer der Immobilien am Maintor.
Rote und grüne Politiker - Handlanger der Immobilienbranche
Es ist selbstverständlich, dass bei diesen Beträgen alle Einflussmöglichkeiten genutzt werden, um Presse und Politik auf Linie zu bringen. Dafür hat die Immobilienbranche Spezialisten. U. a. gibt es eine "Beratungsgesellschaft", die auf "Akzeptanzkommunikation" und auf das "Management von Stakeholdern aus Politik und Verwaltung" spezialisiert ist, wie man auf der Website lesen kann.
Der Mainkai - Objekt verantwortungsloser Immobilien-Spekulation
Diese Verkehrsmassen am Mainkai müssen verschwinden, damit die Immobilienbesitzer am Maintor die gewünschten Wertsteigerungen erzielen können.
Handlanger in der Politik sorgen dafür, dass der Plan aufgeht. Mit unsäglichem Geschwafel wie "die Stadt näher an den Main bringen" versuchen sie, die Bürger und die Presse für dumm zu verkaufen.
Den Preis dafür sollen 60.000 Sachsenhäuser Bürger bezahlen, deren Lebensqualität ruiniert wird. Den Preis dafür sollen tausende Kinder bezahlen, darunter 3.000 Grundschüler, die man jeden Tag mit Verkehrsmassen konfrontiert, deren Gefhärlichkeit sie noch nicht einschätzen können..
Bei diesen Formulierungen bleibt wenig Interpretationsspielraum. Es geht offensichtlich darum, in der Presse ein positives Meinungsklima pro Mainkaisperrung herzustellen und darum, Politiker und Verwaltungsangestellte zu manipulieren und zu Erfüllungsgehilfen zu machen. Und das funktioniert prächtig.
Wie tief Politik und Immobilienbranche unter einer Decke stecken, demonstriert der SPD Stadtrat Gwechenberger. Er hat einer "Beratungsgesellschaft", deren Eigentümer ausschließlich Unternehmen aus der Immobilienbranche sind, die bei Lobbypädia als Lobby-Organisation der Immobilienbranche gelistet ist, einen Beratungsauftrag zur Mainkai-Gestaltung erteilt.
Woher wir das wissen? Von einer Grünen-Politikerin!
Sie hat uns angerufen und gefragt, ob wir es nicht auch bedenklich finden, dass ein SPD-Stadtrat einer als Beratungsgesellschaft getarnten Lobby-Organisation der Immobilienbranche Beratungsaufträge zur Mainkai-Gestaltung erteilt. Das finden wir in der Tat bedenklich.
Mit etwas Recherche im Internet findet man heraus: Diese Gesellschaft (Urban Land Institute) führt weltweit Pseudo-Beratungsprojekte durch, um Infrastruktur-Projekte anzuschieben, die im Interesse der Immobilienbranche liegen. Genau das ist auch in Frankfurt der Fall. Eine Anfrage der BFF im Stadtparlament ergab: Diese "Beratungsgesellschaft" hat den überwiegenden Teil der Kosten dieses "Beratungsprojekts" getragen. Warum wohl? Eine bessere Investition gibt es selten: Man investiert ein paar hundertausend EURO und gewinnt einige hundert Millionen.
Ein "Umleitungskonzept", mit dem nichts umgeleitet wird
In einem gemeinsamen Antrag vom 13.1.2022 von SPD, Grünen, Volt und FDP war zur Mainkai-Sperrung zu lesen: "Die Umsetzung wird schrittweise erfolgen. Dabei werden sukzessiv Maßnahmen ergriffen und evaluiert. So soll gewährleistet werden, dass die Stadtteile - vor allem Sachsenhausen - durch den autofreien Mainkai nicht zusätzlich belastet werden und der Wirtschaftsverkehr weiterhin funktioniert."
Der Magistrat wurde in diesem Antrag aufgefordert: "Ein Umleitungskonzept für eine Sperrung des nördlichen Mainkai zu erstellen und zeitnah im Ausschuss für Mobilität und Smart-City zu präsentieren."
Alle sogenannten "Umleitungen" sind lediglich Fahrempfehlungen, an die man sich nicht halten muss, an die sich niemand hält, der ortskundig ist oder ein Navigationssystem besitzt.
Wir haben CHAT-GPT gefragt: Wie lange sind die Umleitungen, die man fahren muss, wenn man das Umleitungskonzept zur Mainkai-Sperrung in Frankfurt befolgt? Die Antwort:
- PKW-Verkehr nördlich um die Innenstadt über den Alleenring oder Anlagenring geleitet wird. Je nach Start- und Zielpunkt in der Stadt kann die Umleitung etwa 3 bis 5 Kilometer zusätzlich betragen, da diese Ringe als größere Straßen außerhalb der Innenstadt liegen.
- LKW-Verkehr wird deutlich weiträumiger umgeleitet, indem er südlich über die Mörfelder Landstraße geführt wird und über die Friedensbrücke oder die Honsell- und Osthafenbrücke den Main quert. Diese Umleitungen sind speziell für LKW-Verkehre zwischen Westhafen und Osthafen und könnten rund 4 bis 7 Kilometer mehr Fahrstrecke bedeuten, je nach Ausgangs- und Endpunkt.
Darf man als Verkehrspolitiker oder Journalist wirklich so naiv sein und glauben, dass Pendler, Handwerker, Logistiker, Service-Techniker, LKW-Fahrer, die immer unter Zeitdruck stehen, freiwillig kilometerlange Umwege fahren, wenn sie es nicht müssen?
"Umleitungskonzept" zur Mainkai-Sperrung
Große Teile der Politikerlandschaft und Teile der Presse lassen sich Jahr für Jahr für dumm verkaufen und glauben an die Wirkung eines "Umleitungskonzepts", in dem es keine einzige Umleitung gibt. Logisches Schlussfolgerungsvermögen ist ein Fremdwort im Frankfurter Verkehrsausschuss - kein Wunder beim Bildungshintergrund von einigen, die da in der Runde sitzen.
So lange die Mainbrücken nicht gesperrt werden, werden alle, die auf einen gesperrten Mainkai treffen, versuchen, über die kürzeste Alternative ans Ziel zu kommen. Und das ist der Schaumainkai. Sie werden sicher nicht 5, 6 oder 7 km Umwege fahren, wenn sie es nicht müssen. Wer an so etwas glaubt, ist naiv und hat in der Verkehrspolitik nichts zu suchen.